Ingo de Haas
Lebenslauf
Im Alter von sieben Jahren erhielt Ingo de Haas seinen ersten Violinunterricht. Zu seinen Lehrern gehörten u.a. Karl-Albrecht Herrmann und Ulf Hoelscher. Ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD führte ihn für ein Jahr an die Guildhall School of Music & Drama in London, wo er seine Studien bei David Takeno fortsetzte. Meisterkurse bei renommierten Streichquartetten wie dem Melos-Quartett, dem LaSalle-Quartett und dem Amadeus-Quartett rundeten seine intensiven Kammermusikstudien bei Jörg-Wolfgang Jahn (Bartholdy-Quartett) in Karlsruhe ab. Verschiedene Auszeichnungen kürten seine musikalische Ausbildung. Neben ersten Preisen bei "Jugend musiziert" bekam er 1992 den "Förderpreis der Europäischen Wirtschaft" und war Stipendiat der Richard-Wagner-Stiftung.
Sein breitgefächertes solistisches Repertoire enthält neben den gängigen Werken auch seltener zu hörende Violinkonzerte wie das von Erich-Wolfgang Korngold, Philip Glass oder Igor Strawinsky. Ausgewählte Programme führen ihn immer wieder als gern gesehenen Gast zu Festivals, zahlreiche Auftritte im In- und Ausland ergänzen sein vielfältiges musikalisches Engagement. Ingo de Haas konzertierte unter anderem bei den Bremer Philharmonikern, der Polnischen Kammerphilharmonie, dem Orchester des Staatstheater Darmstadt und dem Frankfurter Museumsorchester (zuletzt mit den Violinkonzert von Alban Berg und Antonin Dvorak in der Alten Oper Frankfurt).
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Kammermusik. Neben dem gängigen Kammermusikrepertoire hat Ingo de Haas sich auch mit der Aufführung barocker und frühbarocker Musik einen Namen gemacht. Zu seinen renommierten Partnern gehören Ulf Hoelscher, Mitsuko Shirai und Scot Weir ebenso wie das Menuhin-Festival-Piano-Quartett. Einige Jahre verband ihn eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Klaviertrio „Trio inC“ und dem Phonos-Quartett. Seit 2007 ist er Primarius des gemeinsam mit Solostreichern des Museumsorchesters neu gegründeten Hindemith-Quartetts. Des öfteren trat er auch mit dem Tangoensemble „Tango efusión“ von Pablo Ardouin auf.
Konzertreisen führten ihn durch fast ganz Europa, Südamerika und Japan. Seine künstlerische Vielfalt wird durch zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen belegt. Kürzlich erschien seine jüngste CD, die Gesamteinspielung aller Werke für Violine und Klavier von Wilhelm Petersen.
Bereits im Alter von 25 Jahren wurde Ingo de Haas erster Konzertmeister am Staatstheater Darmstadt. Seit Sommer 1999 ist er in gleicher Funktion an der Oper Frankfurt/Main tätig. Außerdem betreut er eine eigene Violinklasse an der Musikhochschule Frankfurt.